Bereits um 1900 gehörte die Familie Heinrich Möller aus Holsterhausen zur Neuapostolischen Kirche. Etliche Jahre besuchten Möllers die Gottesdienste in der Gemeinde Herne-Mitte. Zeitweise wurden am Sonntagnachmittag im Wohnzimmer der Familie Gottesdienste gehalten. Im Jahr 1930 wurde ein Raum in der Gaststätte „Zum friedlichen Nachbarn“ angemietet. Hier fanden sowohl am Sonntagnachmittag als auch am Donnerstagabend Gottesdienste statt, die von rund 30 Sängern und einem Instrumentalorchester umrahmt wurden. Die Gottesdienste am Sonntagmorgen fanden weiterhin in der Gemeinde Herne statt.
Nachdem zwischenzeitlich auch die Wochengottesdienste wieder ausschließlich in der Gemeinde Herne-Mitte stattfanden, wurde am 1. Juli 1932 ein Ladenlokal mit Hinterzimmer an der Dorstener Str. 250 als Gottesdienstraum geweiht. Das Gebäude wurde am 17. Januar 1945 durch Luftangriffe zerstört. Drei Gemeindemitglieder wurden dabei verschüttet. Zwei von ihnen konnten lebend gerettet werden. Im Mai 1946 wurde ein Klassenraum in der Overbergschule angemietet. Um den Hausmeister der Schule „zu bestechen“, sammelte die Gemeinde regelmäßig Tabaksmarken und Kaffeebohnen. Damit war sicher gestellt, dass die Gottesdienste störungsfrei verliefen.
Am 6. Oktober 1950 erhielt die Gemeinde ihre erste Kirche. Die Einweihung erfolgte durch Bezirksapostel Walter Schmidt. In Eigenregie hatten die Gemeindemitglieder ihre Kirche gebaut. Eine Familie aus der Gemeinde hatte das Grundstück an der Bielefelder Str. 95 zur Verfügung gestellt. Da die Gemeinde ständig wuchs, erfolgten 1956 eine Erweiterung des Kirchenschiffes sowie ein Anbau mit Garderobe und Sakristei.
Einige Jahre später kaufte die Kirchenleitung ein Grundstück an der Herforder Straße - Ecke Bielefelder Straße. Das dort errichtete Kirchengebäude wurde am Pfingstsonntag, den 30. Mai 1971, nach zweijähriger Bauzeit, durch Bischof Brückner eingeweiht. Im Jahr 1995 erfolgten eine Renovierung des Kirchenschiffes und ein Umbau der Nebenräume. Neben einem neuen Altar, einer neuen Heizungsanlage wurde erstmalig ein Eltern-Kind-Raum eingerichtet. Ihr 75-jähriges Bestehen feierte die Gemeinde Holsterhausen vom 26. bis 29. August 2005 mit einem Konzert, einem Tag der offenen Tür und einem Festgottesdienst.
Am 31. Dezember 2015 fand der letzte Gottesdienst an der Herforder Str. 35 statt. Seit dem 1. Januar 2016 bilden die Gemeinden Herne-Holsterhausen und bisherige Herne-Mitte die neue Gemeinde Herne.
Vorsteher der Gemeinde Herne-Holsterhausen
1930 - 1933 Priester Sudbrack
1933 - 1956 Hirte Rohrandt
1956 - 1967 Priester Krüger
1967 - 2000 Priester Orlowski
2000 - 2000 Bezirksältester Rohback
2000 - 2008 Priester Berief
2008 - 2008 Bezirksevangelist Matz
2008 - 2015 Hirte Renkens
2015 - 2015 Bezirksevangelist Scholz
Die Anfänge der Gemeinde Herne-Börnig begannen um 1920. Maßgeblich war Familie Kirschberger am Aufbau der Gemeinde beteiligt. Die Familie stellte in der Anfangszeit ihr Wohnhaus an der Teuteburgiastraße für Gottesdienste zur Verfügung. Da wegen des stetigen Zuwachses der Platz bald nicht mehr ausreichte, wurden ab 1925 ebenfalls Gottesdienste an der Josefinenstraße 80, in der Wohnung der Familie Wild durchgeführt. Als ein größerer Raum in der Gastwirtschaft „Breitenbruch“ angemietet werden konnte, versammelten sich die Gottesdienstbesucher beider Standorte an der Weichselstraße. Die Betreuung der Gemeinde erfolgte durch Priester Sudbrack, dem späteren Vorsteher von Herne-Holsterhausen. In der Zeit bis 1938 konnte ein Chor und ein Orchester gebildet werden. Die Gemeindeleitung übernahm nun Priester Kickuth. Als Priester Kickuth verstarb und 1938 der Zweite Weltkrieg ausbrach, wurde die Gemeinde Herne-Börnig aufgelöst und auf die Gemeinden Castrop und Herne verteilt.
Ab 1952 fanden wieder Gottesdienste im Ortsteil Herne-Börnig statt. Diesmal versammelten sich die Gottesdienstteilnehmer in einem Raum der Arbeiterwohlfahrt. Priester Schönicke übernahm als Vorsteher an der Seite des Gemeindeältesten Haumann die Betreuung der Gemeindemitglieder. Aufgrund wachsender Besucherzahlen entschied Bezirksapostel Schiwy den Bau eines Kirchengebäudes an der Castroper Straße 187, das am 6. Mai 1969 durch Bischof Brückner eingeweiht wurde.
Am 7. Mai 1994 fand ein Aktionswochenende zum 25-jährigem Bestehen der Gemeinde statt. Die Besucher konnten sich u. a. eine Ausstellung von Abendmahlsgeräten ab dem Jahr 1900 anschauen. Ab 1997 machte es die fortgeschrittene Technik möglich, die Gottesdienste der Gemeinde in das benachbarte Seniorenzentrum zu übertragen, so dass die Bewohner den Gottesdienst per Kopfhörer mithören konnten.
Am Himmelfahrtstag, 17. Mai 2012, fand der letzte Gottesdienst an der Castroper Straße 187 statt. Das Kirchengebäude wurde in der darauffolgenden Zeit verkauft und dient aktuell als Wohnhaus. Bedingt durch die Schließung der Gemeinde Herne-Börnig wechselte ein Großteil der Gemeindemitglieder zur Gemeinde Herne an der Stammstraße.
Vorsteher der Gemeinde Herne-Börnig
1920 - 1930 Priester Sudbrack
1930 - 1952 Priester Kickuth
1952 - 1962 Priester Schönicke
1962 - 1981 Priester Gottowick
1981 - 2003 Priester Dumann
2003 - 2011 Priester Leusenrink
2011 - 2012 Evangelist Weber
Die ersten Gottesdienste in Herne-Horsthausen wurden im Jahr 1931 an der Ludwigstraße 96 gefeiert. Zur Durchführung der Gottesdienste am Donnerstagabend, räumte die Familie Karla regelmäßig ihr Wohnzimmer aus. Im Jahr 1938 diente die Kegelbahn der Gaststätte „Wippermann“ als neuer Versammlungsraum. Es fanden nun auch Gottesdienste am Sonntagnachmittag statt. Nach Zerstörung der Kegelbahn durch Kriegseinwirkungen wurden 1945 die Gottesdienste im Saal der Gaststätte durchgeführt. Als auch dieser zerstört wurde, stellte der damalige Gemeindevorsteher, Priester Vollmuth, seine Wohnung an der Blücherstraße 56 für die Gottesdienste zur Verfügung. Im Jahr 1946, wurde der Gesellschaftssaal der Gaststätte „Lücking“ an der Scharnhorststraße, auch „Gemeindegasthaus“ genannt, neuer Gottesdienstort. Da die Gemeinde weiter wuchs und viele Gottesdienstteilnehmer stehen mussten, wurde nach einem geeigneten Baugrundstück gesucht. Die Suche dauert allerdings mehrere Jahre. Das Kirchengebäude an der Gneisenaustraße wurde am 12. Januar 1972 durch Bischof Brückner eingeweiht. Die Gemeinde hatte zu dieser Zeit 211 Mitglieder, darunter 39 Kinder.
Von 1981 bis 1982 wurde das Kirchengebäude von Herne-Horsthausen als Veranstaltungsort zur Fortbildung der Schulungs- und Bezirksdirigenten aus Nordrhein-Westfalen durch Professor Deis genutzt. Neben den Schulungen auf Landesebene fanden auch Schulungen für die etwa 60 Chorleiter des Herner Bezirks statt.
Am Donnerstag, den 10. Juni 1999, fand nach 68 Jahren der letzte Gottesdienst der Gemeinde Herne-Horsthausen an der Gneisenaustraße statt. Die Gemeindemitglieder verteilten sich auf die umliegenden Gemeinden. Etwa 50 „Horsthauser“ wechselten nach Aufgabe des Kirchengebäudes zur Gemeinde Herne-Mitte. Das Kirchengebäude wurde in der darauffolgenden Zeit verkauft und dient aktuell als Wohnhaus.
Vorsteher der Gemeinde Herne-Horsthausen
1936 - 1941 Priester Koch
1941 - 1963 Priester Vollmuth
1968 - 1989 Priester Presang
1989 - 1990 Bezirksevangelist Ruppenstein
1990 - 1999 Priester Dreier
© Bezirk Herne
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