(Herne-Eickel) Ein Ereignis, das sich so schnell wohl nicht wiederholen wird, erlebten die Mitglieder der Gemeinde Herne-Eickel. Bezirksapostel Rainer Storck feierte einen Gottesdienst in der Kirche an der Edmund-Weber-Straße. Priester Dieter Peters wurde nach über 44-jähriger Amtstätigkeit in den Ruhestand verabschiedet.
Grundlage der Predigt des Bezirksapostels waren die Bibelverse 28 bis 30 aus dem 14. Kapitel des Lukasevangeliums:
Denn wer ist unter euch, der einen Turm bauen will und setzt sich nicht zuvor hin und überschlägt die Kosten, ob er genug habe, um es auszuführen, damit nicht, wenn er den Grund gelegt hat und kann's nicht ausführen, alle, die es sehen, anfangen, über ihn zu spotten, und sagen: Dieser Mensch hat angefangen zu bauen und kann's nicht ausführen?
Jesus Christus veranschaulichte mit dem Bild des unvollendeten Turmbaus die Herausforderung der konsequenten Nachfolge. Der Bezirksapostel rief dazu auf, Nachfolger und nicht nur Mitläufer zu sein. Dazu müssten auch einmal eigene Vorstellungen und Traditionen aufgegeben werden, die mit dem Evangelium nicht im Einklang stehen, so führte der Bezirksapostel aus. Dabei gelte es auch zu akzeptieren, dass Gott unterschiedliche Opfer fordert. So musste beispielsweise Apostel Petrus am Kreuz sterben, der damaligen Apostel Johannes aber hatte ein langes Leben und musste den Märtyrertod nicht erleiden.
Nach der Feier des Heiligen Abendmahles erfolgte die Ruhesetzung. Der Bezirksapostel charakterisierte Priester Peters als feinfühligen Menschen, der sich den Gemeindemitgliedern stets mit offenem Ohr und sensiblem Herzen zuwandte. Seine Fürsorge galt insbesondere den Senioren und den Kranken, die nicht mehr am Gottesdienst teilnehmen können. Dabei habe sich der ehrenamtliche Seelsorger nie in den Vordergrund gestellt und für den Dienst in der Gemeinde seine eigenen Belange oft hinten angestellt. Dieter Peters diente über 44 Jahre in der Gemeinde Eickel als Amtsträger. Seit 1990 war er als Priester tätig. In den letzten Jahren schränkten gesundheitliche Probleme durch eine Verletzung, die er sich bei Arbeiten auf dem Kirchengrundstück zugezogen hatte, das hohe Engagement von Priester Peters ein. Dennoch hat er sich nie davon abhalten lassen, seinen Platz in der Gemeinde und im Kreis der Amtsträger so gut es ging auszufüllen.
Ein großer Blumenstrauß und viele Umarmungen brachten den Dank für die vielen Jahre des fürsorglichen Dienens zum Ausdruck. Die besten Wünsche der Gemeinde begleiten Priester Peters und seine Frau Irene nun in den wohlverdienten Ruhestand.
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