Datteln. Den Gottesdienst am Ostersonntag feierte Bezirksapostel Rainer Storck in der Gemeinde Datteln (Bezirk Herne). In dem Gottesdienst mit nahezu 200 Gläubigen verdeutlichte der Bezirksapostel die Bedeutung der Auferstehung Christi für die Zeit der ersten Apostel und die heutige Zeit.
Mit Bezug auf die Passage des Chorliedes „Steig hoch empor mein Lobgesang“ rief Bezirksapostel Storck dazu auf, in bedrückenden Verhältnissen nicht zu verbittern, sondern Auferstehungsfreude zu entwickeln. Er erläuterte, dass Enttäuschungen und Sorgen nicht einfach wegzudiskutieren seien. Doch wenn sich Unzufriedenheit ausbreite, bleibe letztlich nur noch Bitterkeit, ohne das Empfinden von Dankbarkeit für göttliche Hilfe und persönliche Zuwendung durch den Nächsten.
Grundlage des Gottesdienstes war das Bibelwort aus Kolosser 1,27: „…denen Gott kundtun wollte, was der herrliche Reichtum dieses Geheimnisses unter den Heiden ist, nämlich Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit.“ Der Bezirksapostel führte aus, dass es im Kreis der Gemeinde zu Kolossä zu Diskussionen kam. Statt der Heilsnotwendigkeit des Opfertods und der Auferstehung Christi wurden vermehrt gute Werke als heilswirksamer Weg zu Gott interpretiert. Diesem Irrglauben trat Apostel Paulus entschieden entgegen.
Enttäuschte Hoffnungen?
Der Bezirksapostel führte am Beispiel der Jünger Jesu aus, wie enttäuschte Hoffnungen den Glauben beeinträchtigten. Voller Hoffnung hätten die Jünger erlebt, wie Jesus Christus statt des weit verbreiteten Betrugs, der Korruption und Intoleranz ein Leben voller Liebe, Güte und Ehrlichkeit praktizierte. Die radikale Lebensänderung des Zöllners Zachäus war ein Beleg dafür.
Weiterhin hatte das damals aus gesellschaftlicher Sicht inakzeptable Gespräch mit der Samariterin gezeigt, dass Heilszuwendung ohne Vorbehalte und gesellschaftliche Schranken möglich ist. Mit dem Tod Jesu schien diese Entwicklung beendet und die Angst vor einem Rückfall in alte Verhältnisse breitete sich aus. „Die Auferstehung des Herrn bewies den Jüngern aber die zeitlose Wahrhaftigkeit der Lehre Jesu.“
Verkündigung der Auferstehung - heute
Bezirksapostel Storck rief dazu auf, die Auferstehung Jesu auch heute zu verkündigen – wie die Apostel es damals taten. Dazu nannte er drei Voraussetzungen: Als Erstes müsse der Glauben durch regelmäßiges Lesen in der Bibel gefördert werden. Als Zweites gelte es, sich die Inhalte des Tauf- oder Konfirmationsgelübdes immer wieder in das Bewusstsein zu rufen. Letztlich werde die Osterbotschaft durch den Glauben an die Wiederkunft Christi verkündet.
In Bitterkeit trösten lassen
Bischof Michael Eberle aus Bielefeld und Bischof Manfred Bruns aus Mülheim hatte Bezirksapostel Storck zu Predigtbeiträgen aufgerufen. Bischof Eberle ermunterte dazu, die zu Beginn des Gottesdienstes beschriebene Bitterkeit mit dem „süßen Holz“ des Trostes zu bekämpfen. Der Bischof nahm dabei Bezug auf die Begebenheit aus 2. Mose 15,23-25. Dort war das Wasser der bitteren Quelle zu Mara durch Zugabe von Holz genießbar geworden. Bischof Bruns erläuterte mit Bezug auf das eingangs verlesene Bibelwort, dass „Christus in uns“ bewirkt, dass Auferstehungsglaube durch christliche Nächstenliebe im familiären Umfeld und in der Gemeinde wohltuend erlebbar wird.
Der Gottesdienst wurde durch den Gemeindechor und einen kleinen Instrumentalkreis musikalisch umrahmt. Neben der Gemeinde Datteln nahmen Mitglieder aus den acht weiteren Gemeinden des Bezirks Herne teil.
Text: Helmut Grüning
Fotos: Rüdiger Schwandt
© Bezirk Herne
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