"Ja ist denn schon Weihnachten", fragten sich am Sonntag, 3. Advent die Geschwister der Waltroper Gemeinde. Doch eines nach dem Anderen.
Für Sonntag, 13. Dezember 2015 war die Weihnachtsfeier geplant. Vormittags um 10.00 Uhr trafen sich 20 fleißige Helfer, um die Vorbereitungen zu treffen. Es musste ein großes Zelt aufgebaut werden, Tische, Stühle, Bänke mussten aufgestellt sowie Essen und Getränke vorbereitet werden.
Hier bewahrheitete sich der Spruch , "Viele Hände machen der Arbeit ein schnelles Ende". Der Sonntagsgottesdienst war für 15.30 Uhr angesetzt. Anschließend sollte die Weihnachtsfeier stattfinden. Danach war "Gemütliches Beisammensein" geplant.
Als dann der Gottesdienst begann, rieben sich die Geschwister verwundert die Augen. Apostel Wilhelm Hoyer führte die Amtsbrüder in das Kirchenschiff, in seiner Begleitung der Bezirksvorsteher Horst Knauf.
Wie kam es zu dieser freudigen Überraschung?
Gegen 12.30 Uhr rief der Apostel den Vorsteher Detlef Groß an und meldete sich an. Der Vorsteher sagte hinterher: "Das war für mich wie Weihnachten". Apostel Hoyer erwähnte im Gottesdienst, das ihm der Gedanke, Waltrop zu besuchen, gegen Mittag kam. Er informierte dann den Bezirksapostel über sein Vorhaben. Dieser ließ dann auch herzliche Grüße an die Gemeinde ausrichten. Das alles war für die Gemeinde tatsächlich eine vorgezogene Bescherung.
Im Gottesdienst stellte der Apostel die Frage:" Wo stehen wir jetzt, sind wir schon bereit für Weihnachten oder überlagert der Alltag noch unser Denken." Dem Schreiber dieser Zeilen kam nach dieser Frage die Antwort in den Sinn: "Lieber Apostel, mit diesem heutigen Gottesdienst, den wir hier erleben dürfen, ist bei mir die Weihnachtsstimmung eingekehrt." Bei den Gottesdienstbesuchern wird es ähnlich gewesen sein.
Nach dem Gottesdienst übergab der Apostel das Wort an den Vorsteher für die Durchführung der Weihnachtsfeier. Der Apostel und die Amtsbrüder setzten sich in die Kirchenbank und verfolgten von da aus das Geschehen.
Musikalische Beiträge standen im Vordergrund
Nachdem die Gemeinde bei der Weihnachtsfeier des vergangenen Jahres die Ereignisse in Bethlehem vor ca. 2.000 Jahren in einer Fernseh- Live- Sendung in einer heute zeitgemäßen Form erleben durfte, standen in diesem Jahr musikalische Beiträge im Vordergrund.
Den Anfang machte der sogenannte "Kleine Chor" mit drei Liedern. Ein "Kleiner Chor" mit großen Stimmen. Danach brachte die 10-jährige Sina Aravantinos auf der Flöte ein Weihnachtslieder-Potpourri dar. Tosender Applaus war der Dank der Zuhörer. Die Kinder kamen dann zum Zuge mit ihren Liedern. Sie wurden von Bernd Laudien auf der Gitarre begleitet. Er gab ihnen mit seiner festen Stimme den nötigen Halt. Daniel Maltusch sorgte dann mit der Geschichte "Drei Wünsche" für ein wenig Besinnung.
Anke und Evelin setzten das Programm mit "Stille Nacht, heilige Nacht" fort. Vorsteher Detlef Groß begleitete das Lied auf der Orgel. Bei der dritten Strophe setzte die Gemeinde mit ein.
Wieder war der Vorsteher im Einsatz. Gemeinsam mit Bernd Laudien brachten sie ein amerikanisches Weihnachtslied zum Vortrag, das recht flott gespielt wird. Der Apostel raunte hierbei, wie er später sagte, dem Bezirksvorsteher ins Ohr: "Rock in Waltrop."
Natürlich wurden auch die Kinder beschert. Das hätte der Moderator, der sich hiermit noch einmal entschuldigt, fast vergessen.
Mit "Oh du fröhliche", das von der ganzen Gemeinde gesungen wurde, endete die Weihnachtsfeier. Hierbei konnte man die Dankbarkeit der Besucher hören, es wurde kräftig und mit Inbrunst gesungen. Der Apostel ergriff noch einmal das Wort und bedankte sich für die Darbietungen. "Es hat mir alles sehr gut gefallen, besonders die Darbietungen der Kinder. Ich habe mich sehr wohl gefühlt." Er wünschte dann Allen eine weiterhin schöne Adventszeit und ein gesegnetes Weihnachtsfest.
Nun traf man sich im Keller der Kirche und im Zelt zum gemütlichen Beisammensein. Gebratene Champignons, von Ruth und Anke zubereitet, leckere Bratwurst und Grillfleisch wurden von Grillmeister Dieter angeboten, Christiane und Renate backten frische Waffeln, es war für jeden etwas dabei. Reni sorgte für die speziellen warmen Getränke. Der Apostel hatte auch noch Zeit für Gespräche und ließ sich die Bratwurst schmecken.
Ein schöner Tag, mit der besonderen Überraschung des Apostelbesuches, ging zu Ende. Da machte das abschließende Abbauen und Aufräumen gar nichts mehr aus.
Text: A. Pfann
Fotos: B. Bölting
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