Eine Gruppe Jugendlicher und ihre Betreuer aus der Gemeinde Erlangen (Gebietskirche Süddeutschland) besuchten am Pfingstwochenende 2012 die Gemeinde Herne-Röhlinghausen. Im Herbst letzten Jahres hatten die Herner Jugendlichen die Gemeinde Erlangen besucht.
Dazu eingeladen hatte sie ihr ehemaliger Jugendbetreuer Jürgen Stamm. Er hatte seinen Wohnsitz berufsbedingt nach Franken verlegt. Dort ist der Priester auch wieder in der Jugendseelsorge tätig.
Am Samstag, 26. Mai 2012, trafen nun die Erlanger gegen Mittag zu ihrem Gegenbesuch ein. Im Vorfeld hatte sich der Röhlinghauser Jugendbetreuer Priester Roland Matz mit einigen Jugendlichen Gedanken gemacht, wie man den Gästen aus Franken das Ruhrgebiet von seiner schönsten Seite präsentieren könnte.
So ging es nach einem kleinen Imbiss am Samstagnachmittag zum Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop. Bei strahlendem Sonnenschein wurde dieses Denkmal von europäischem Rang erkundet. Das Schiffshebewerk ist ein Aufzug für Schiffe, um eine Kanalstufe von 14 Metern auf dem Dortmund-Ems-Kanal zu überwinden. Es wurde am 11. August 1899 von Kaiser Wilhelm II eingeweiht. Der gigantische Aufzug wird nicht mehr genutzt und liegt seit über 40 Jahren still. Die meisten Jugendlichen ließen es sich nicht nehmen, auf die Brücke zwischen den beiden Oberhaupttürmen zu klettern und den fantastischen Blick auf die Stahlkonstruktion und die weite Kanallandschaft bei Waltrop zu genießen.
Der Abend war als „Spieleabend“ geplant. Statt Schach, Mühle oder Monopoly wurde für die Fußballbegeisterten noch kurzerhand das EM-Testspiel Deutschland-Schweiz in den Spieleabend integriert.
Der Sonntagmorgen begann mit einem Frühstück bei den Herner Gastfamilien und dem gemeinsamen Erleben der Übertragung des Pfingstgottesdienstes von Stammapostel Wilhelm Leber aus Köln.
Nach dem Mittagsimbiss ging es dann in das Deutsche Bergbaumuseum in Bochum. Im Eingangsbereich stimmten die textsicheren Herner zur Freude des Pförtners das bekannte Bergmannslied an: „Glück auf, der Steiger kommt“. Dann ging es für alle 17 Meter unter die Erde. Dort konnten die Jugendlichen in einem der Realität nachgebildeten „Anschauungsbergwerk“ einen Einblick in das Leben der Bergleute unter Tage bekommen. Sichtlich erleichtert wieder über der Erde wagten anschließend fast alle den Weg hinauf mit dem Aufzug auf die Aussichtsplattform des über 70 Meter hohen Förderturms. Der Blick auf das grüne Ruhrgebiet überraschte doch so manchen Franken und viele Vorurteile über das graue und dreckige Ruhrgebiet wurden an diesem Nachmittag für immer zu den Akten gelegt.
Am Abend stellte Priester Matz seinen Garten für die Jugendlichen zur Verfügung. Der Grill wurde nie ganz kalt. Und wie immer, wenn es schön ist, fiel das Abschiednehmen schwer. So war es kein Wunder, dass der Letzte erst nach Mitternacht den Weg nach Hause antrat.
Am Montagmorgen hieß es dann, endgültig Abschied zu nehmen. Noch vor Abfahrt wurden die ersten Stimmen laut, dass 2013 auf jeden Fall wieder ein Gegenbesuch der Herner Jugendlichen in Erlangen fällig ist. Vielleicht auch schon früher!
Text: Frank Hofmann
Fotos: Tobias Rahne
© Bezirk Herne
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