Sonntag, 11. März 2012. Hirte Jürgen Skupin, Leiter der Bauabteilung der Kirchenverwaltung der Gebietskirche Nordrhein-Westfalen, informierte Gemeindemitglieder der Gemeinden Castrop-Rauxel-Nordost und Habinghorst über die umfangreichen Umbaumaßnahmen des ehemaligen Ickerner Kirchengebäudes.
Alles neu macht der Mai, jedenfalls wenn die Castrop-Rauxeler Baubehörde mitspielt: Die Neuapostolische Kirche in Ickern erhält nicht nur ein neues, attraktives Äußeres, sondern neben einem großzügigen Anbau, der ein begrüntes Atrium nach drei Seiten umschließt, auch einen neuen Namen.
Castrop-Rauxel-Nord lautet der neue Gemeindename, wenn die Kirche im kommenden Jahr, vielleicht schon zum Osterfest 2013, bezogen werden kann. Das hat seinen guten Grund: Setzt sich die demographische Entwicklung so wie bisher fort, fusioniert die NAK-Gemeinde Habinghorst in einigen Jahren mit den nun schon seit geraumer Zeit vereinten Gemeinden Ickern und Ickern-Ost.
Planungskonzept vorgestellt
Nach dem Gottesdienst am Sonntagmorgen war Hirte Jürgen Skupin zu Gast in Castrop-Rauxel-Nordost. Er betreut als Bauleiter der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalens das Ickerner Bauvorhaben und stellte in einer PowerPoint-Projektion die Planungen sehr anschaulich vor. Zahlreiche Gemeindemitglieder aus Habinghorst informierten sich ebenfalls über die Umbaumaßnahme.
Danach bleibt das Kirchenschiff in seiner bisherigen Form einschließlich der Empore weitgehend erhalten, letzte Fragen bedürfen allerdings noch der Klärung, darunter die der Bestuhlung: Ob die alten Bänke einer flexibleren Lösung weichen, ist noch nicht entschieden. Wie im Übrigen auch die Beschaffenheit der Orgel: Da die alte Ickerner Pfeifenorgel nun im Rheinland ihren Dienst tut, ist es zahlreichen Gemeindemitgliedern eine Herzensangelegenheit, gleichwertigen Ersatz zu bekommen. Einen entsprechenden und in der lebhaften Diskussion im Anschluss an die Präsentation Jürgen Skupins mit Nachdruck geäußerten Wunsch dürfte der NRW-Bauleiter als Auftrag für die Entscheidungsgremien mit nach Dortmund genommen haben.
Kirchengebäude erhält neues Gesicht
Der neue Anbau beginnt beim nun erheblich großzügigeren Foyer der alten Ickerner Kirche und setzt sich in einem sehr harmonischen Rundbogen, der ein begrüntes Atrium auf drei Seiten umschließt, rechterhand in Richtung Minigolfplatz fort. Dafür wurde die bisherige Grünfläche zwischen der Kirche und dem Parkplatz der Freizeitanlage von der Neuapostolischen Kirche erworben, sodass nun auch im hinteren Teil Parkplätze errichtet werden können. Diese sind durch eine neue Zuwegung auf der Seite des Minigolfplatzes erreichbar.
Barrierefreier Zugang
Der Zugang zum Gebäude von den Stellflächen aus geschieht ebenerdig über das Atrium, sodass die Ickerner Kirche und die neu entstehenden Gemeinderäume barriefrei erreichbar sein werden. Zu ihnen gehören mehrere Gruppenräume für bis zu siebzig Personen, eine Küche, ein Behinderten-WC und eine variable Garderobe, die bei Bedarf die Fläche des Foyers verdoppelt.
100 Gemeindemitglieder beim gemeinsamen Mittagessen
Gut einhundert Gemeindemitglieder nahmen anschließend die Gelegenheit wahr, diese rosigen Zukunftsaussichten noch einmal Revue passieren zu lassen: Bei Schnitzeln, Hähnchenmedaillons und Jägertopf wurde in der Bauernschänke Wetterkamp fleißig weiterdiskutiert. Bis dann Welfencreme und Bayerische Vanille auch die letzten Zweifler überzeugten…
Von Pit Hermann
Fotos: Helmut Schwandt
© Bezirk Herne