Waltrop. Apostel Wilhelm Hoyer feierte am Sonntag, 16. November 2014 mit den beiden Waltroper Gemeinden einen besonderen Gottesdienst. Die bisherigen Gemeinden Waltrop-Nord und Waltrop-Süd wurden zur neuen Gemeinde Waltrop vereint.
Der Apostel erwähnte während seines Dienens als Gründe unter anderem zurückgehende Mitgliederzahlen und damit einhergehend wegbrechende finanzielle Mittel. Er bedauerte, das die Kirchenleitung zu diesem Schritt gezwungen wurde und bat alle Geschwister um Verständnis.
Sein Appell, nehmen wir alle diese Herausforderung an und machen das Beste daraus. Bauen wir alle gemeinsam eine neue Kirche. Apostel Hoyer ging auf die Geschichte der Neuapostolischen Kirche Waltrop ein. Die Ursprünge gehen in Waltrop zurück ins Jahr 1909 durch Mitglieder der Gemeinde Lünen-Brambauer. 1916 wurden die ersten Gemeindemitglieder aufgenommen. Bis 1923 besuchten sie die Gottesdienste in Lünen-Brambauer.
Im Herbst 1923 stellte die Familie Bach ihr Wohnzimmer für die Gottesdienste in Waltrop zur Verfügung. Im Jahr 1925 wurde die erste Kirche in Waltrop an der Zillestraße eingeweiht. Anfang der 70er Jahre war der Kirchenraum zu klein geworden. Die Gemeinde wurde 1972 aufgeteilt. Zunächst fanden für die neue Gemeinde Waltrop-Nord die Gottesdienste an wechselnden Orten statt bis dann auch für diese Gemeinde ein neues Kirchengebäude errichtet wurde. Apostel Schiwy weihte am 3. April 1979 diese Kirche ein.
Nun muss dieser Schritt leider wieder rückgängig gemacht werden. Ab sofort gibt es nicht mehr die Gemeinden Waltrop-Süd und Waltrop-Nord sondern die Gemeinde Waltrop. Welcher von beiden Kirchenstandorten den Vorzug erhält, konnte Apostel Hoyer auch noch nicht sagen. Die Entscheidung, so versprach er den Gemeinden, soll aber in Kürze fallen.
Bischof Roland Eckard ging in seinem Mitdienen auf die Probleme, die eine solche Fusion mit sich bringt, ein. Er zeigte Verständnis, wenn sich Geschwister mit dieser neuen Situation schwer tun. Der Bischof sagte, was nun in mehr als 40 Jahren gewachsen ist, kann man nicht von heute auf morgen auslöschen. Er bat alle Geschwister um Verständnis und Toleranz.
Die evangelische Pfarrerin Sabine Dumpelnik nahm auch in ihrer Eigenschaft als Sprecherin des Prespiteriums der evangelischen Kirche Waltrop an diesem Festgottesdienst teil. Nach dem Gottesdienst richtete sie ein Grußwort an die Gemeinde. Sie berichtete von den eigenen Erfahrungen, einen Standort aufgeben zu müssen und meinte: "Darin liegt auch eine Chance, ergreifen sie diese Chance."
In diesem Gottesdienst wurden die beiden bisherigen Vorsteher und alle Amtsträger durch Apostel Wilhelm Hoyer von ihren Aufgaben in den bisherigen Gemeinden entbunden und für die Gemeinde Waltrop neu beauftragt.
Detlef Fabry erhielt die Beauftragung als stellvertretender Vorsteher und Detlef Groß wurde als Vorsteher für die Gemeinde Waltrop gesetzt. Priester Martin Kutsche wurde anschließend aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand versetzt. Der Apostel bedankte sich für die geleistete Segenstätigkeit in den vielen Jahren und wünschte Martin Kutsche und seiner Familie weiterhin viel Segen.
Text: Adolf Pfann
Fotos: Ralf Feuersenger
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