Herne. Seit geraumer Zeit haben die Gemeinden Herne-Mitte und Holsterhausen einen gemeinsamen Gemeindevorsteher. Was liegt also näher, als Aktivitäten zur Förderung und Pflege der Gemeinschaft ebenso miteinander zu gestalten? Am 14. Juni 2014 unternahmen beide Gemeinden einen Ausflug zum LWL-Freilichtmuseum in Hagen.
Ein Tal voller Entdeckungen. Mit diesem Slogan wirbt das Museum auf seiner Internetseite. 67 „Entdecker“ aus beiden Gemeinden machten sich am Ausflugstag mit dem Bus auf den Weg nach Hagen. Einige weitere Familien folgten mit dem Pkw. Besonders die mitfahrenden Kinder genossen die Fahrt in der ersten Reihe des Doppeldecker-Busses in vollen Zügen. Erwartungsvolle Vorfreude auf den Tag sorgte für gute Stimmung bei allen Teilnehmern und schnell war das Ziel erreicht.
Erster Anlaufpunkt des Tages war das Restaurant „Museumsterrassen“. Als besonderes Highlight im Jahresprogramm bot hier die Gartenausstellung „Querbeet“ eine außergewöhnliche Auswahl an Kräutern, Stauden undGemüsepflanzen sowie Dekoratives für Haus, Garten und Terrasse. Einige Ausflügler zückten schon bald ihr Portemonnaie, um sich mit schönen Dingen für Zuhause auszustatten.
Bevor es auf den Rundgang im Museumsgelände ging, traf man sich bei einer leckeren Kartoffelsuppe im Restaurant. Gut gestärkt schwärmten anschließend alle Teilnehmeraus, um ihre persönliche Entdeckungsreise zu beginnen. In zahlreichen Werkstätten des Freilichtmuseums sind historische Arbeitstechniken erlebbar und werden den Besuchern anschaulich erklärt und gezeigt. Unbekannte oder in Vergessenheit geratene Techniken und Arbeitsbedingungen werden auf diese Weise lebendig und begreifbar.Der Fokus liegt darauf, die Handwerks- und Technikgeschichte Westfalens auf ansprechende Weise für die gesamte Familie erlebbar zu machen.
Das Museum versteht sich auchals Ort der Begegnung und der Kommunikation. Für alle Besucher- und Altersgruppen bietet es Führungen sowie museumspädagogische Programme an. Eine Themenführung mit dem Titel „Jetzt ist Feierabend!“ bot den Gemeindeausflüglern interessante und erhellende Einblicke in die Herkunft von Sprichwörtern und Redensarten aus dem Handwerk. Ein recht anspruchsvoller, wenngleich nicht besonders angesehener Beruf war der des Müllers. Hatte man bei ihm „etwas auf dem Kerbholz“, so kennzeichnete das die Anzahl der abgegebenen Getreidesäcke. Die eher negative Bedeutung der Redewendung kommt wohl daher, dass man auch im Wirtshaus auf diese Weise „anschreiben“ lassen konnte.
Angefüllt mit vielen neuen Eindrücken und müde vom Wandern durch das grüne Mäckingerbachtal freuten sich am Ende des Tages alle Teilnehmer auf ihren bequemen Sitzplatz im Bus. Schnell war Herne erreicht und ein gelungener Tag zu Ende. Bei der Verabschiedung waren sich Alle einig: So etwas machen wir im nächsten Jahr wieder!
Text: Birgit Oswald
Fotos: Julia Gerhardt/Thomas Endler
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