Der letzte Gottesdienst in der Neuapostolischen Kirche Waltrop-Nord, an der Liegnitzer Straße fand am Mittwoch, 23. September 2015 statt. Bezirksältester Horst Knauf hielt diesen Gottesdienst mit Profanierung des Gotteshauses.
Im Eingangsgebet ging er bereits auf die in dieser Kirche erlebten Freuden, auf durchlebte Trauer, auf getätigte Arbeiten und Mühen ein. Wie viel Unterrichte wurden hier abgehalten, wie viel Gottesdienste fanden hier statt, wie viel Segen wurde hier gewirkt. Er sprach von einem Festakt, wo Dankbarkeit eine große Rolle spielt.
Der Bezirksälteste erklärte dann zunächst den Begriff "Profanierung“. Ich weiß, es ist kein schönes Wort, aber es heißt so, ich kann es nicht ändern, so seine Aussage. Eine Profanierung oder Entweihung eines Kirchengebäudes ist notwendig, wenn die kirchliche Nutzung beendet wird.
Thema des Wortes war an diesem Abend Frieden. Wie schafft man Frieden, was bedeutet Frieden? Dazu muss man Grundlagen schaffen, zunächst im eigenen Herzen. Nun sprach der Bezirksälteste mit der Gemeinde ein Gebet für den Frieden. Danach fragte er, was bedeutet Frieden? Jeder sollte, um Frieden zu erlangen, zunächst in einen Zustand der Stille kommen. Die Verbindung zu Gott schafft Frieden. Ein weiterer Punkt, Freiheit von Unruhe und Bedrängnis. Eine tiefe Quelle des Friedens ist Jesus. Friede gibt uns die Erkenntnis, dass Gott uns liebt.
Horst Knauf sprach dann von besonderen Ereignissen in diesem Gotteshaus, Ereignisse, in denen gelacht, geweint wurde, wo Freude empfunden wurde. Hier ging er auf das Eingangslied (Nr. 277 - Herr dir sei Preis) ein. Freude: Nur Leben seh' ich. Nur Liebe seh' ich, schau ich Jesus dich. Versöhnung, seh' ich, Erquickung, O selige Freude, seh' ich Jesus dich, nur Freude, nur Freude.
Bezirksevangelist Scholz sagte in seinem Mitdienen: Man muss sich die Freude etwas kosten lassen.
Der Bezirksälteste Horst Knauf sagte dann, um Frieden zu erhalten, ist eine ganz wichtige Voraussetzung, Ehrlichkeit. Ehrlich sein sich selbst gegenüber, gegenüber dem Nächsten.
Er sprach dann von der bevorstehenden Feier des heiligen Abendmahles. Es sind für uns alle besondere Empfindungen, das letzte Mal in dieser Kirche das heilige Mahl zu feiern. Es sind besondere Empfindungen, weil etwas Unumstößliches mit der Entweihung geschieht.
Dann bat er Vorsteher Detlef Groß, aus der Chronik vorzulesen. Dieser sprach von den Ursprüngen der Neuapostolischen Kirche in Waltrop. Die erste Gemeinde wurde bereits 1909 gegründet. Dann wuchs das Werk. Im Laufe der Jahrzehnte wurden die Gotteskinder immer mehr.
Im Jahr 1972 wurde die Waltroper Gemeinde aufgeteilt, in die Gemeinden Waltrop-Süd und Waltrop-Nord. Als Gemeindegrenze galt die Berliner Straße. Die Geschwister der Nord-Gemeinde gingen zunächst in die Paul-Dohrmann-Schule und hatten dort ihre Versammlungsstätte. Später war die Realschule an der Ziegeleistr. der Versammlungsort.
In dieser Zeit fand man ein Baugrundstück an der Liegnitzer Straße, und errichtete dort eine Kirche. Am 3. April 1979 weihte der damalige Bezirksapostel Emil Schiwy das neue Kirchengebäude ein.
Zwischenzeitlich fand ein größerer Umbau statt. Die Arbeiten wurden fast ausschließlich von den Gemeindemitgliedern durchgeführt.
Am 16. November 2014 erfolgte die Fusion der beiden Waltroper Gemeinden zur Gemeinde Waltrop. Das Gotteshaus an der Liegnitzer Straße stand seither leer.
Anschließend sprach der Bezirksälteste allen seinen Dank aus: Bei Gott ist alles unvergessen.
Nun erfolgte die Profanierung: "Dieses Haus ist von nun an keine Wirkungsstätte des Heiligen Geistes mehr", so endete der Bezirksälteste Horst Knauf.
Nach dem Schlusssegen übergab er Bibel und Gesangbuch an Gemeindevorsteher Detlef Groß, die Abendmahlskelche übergab er den Priestern Klaus Bühmann und Bernd Wöstehoff. Diese trugen nun im Beisein der Gemeinde die empfangenen Gaben hinaus.
Text: Adolf Pfann Fotos: Burkhard Bölting
© Bezirk Herne
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